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Pfingstgedanken 2013.
Liebe Brüder im Geiste!
Denkt doch einmal ernstlich: Der Geist weht rund um in der Welt! Es ist eine persönliche Begegnung. Oder gibt
es viele Geister? Wer vor 10.000 Jahren geboren wurde, hatte ein anderes Erlebnis mit dem Geist. Auch der Ort, an
dem er lebte, beeinflusste das Erlebnis des Geistes. Bis in unsere Tage hinein verwirrt der Geist die Menschen, so
dass sie miteinander streiten bis aufs Blut. Wer glaubt, er hätte den richtigen Geist, wird autoritär. Da siegt dann
die Autorität über die Liebe! –
Die Liebe zueinander hat uns aber Jesus offenbart und gelebt. Der Geist der Liebe respektiert den Behinderten, ob
geistig, körperlich oder intellektuell! Ja, der Geist der Liebe ist auch freundlich zu seinem Feind! Nur wer in der
Liebe Christi lebt, stiftet Gemeinschaft. Das ist leichter unter Fremden auf einer Veranstaltung, an einem fernen Ort
wie dem Kirchentag, Weltjugendtag, in Taizé oder auch auf dem Oktoberfest, im Urlaub ) als zu Hause oder
gar in der eigenen Familie!
Ich erinnere an die Begeisterung weltweit, als mit Hilfe der USDA Sadam Hussein im Irak gestüzt wurde. Der
“arabische Frühling” löste nicht nur Begeisterung aus, sondern eine große Hoffnung. Heute herrscht nicht nur
Ernüchterung sondern auch Erschrecken.
Auch das Pfingstereignis verblaßte. Es entspannte sich ein Streit über die Heidenmission, die Bedeutung der
Beschneidung und über die Frage, was rein oder unrein ist. ( Galater 1-3.) Die Apostelgeschichte beschönigt den
Streit! (Kapitel 11 u.12 .)
Die christliche Liebe ist eine Einsicht, eine Erkenntnis Jesu. Sie lässt sich mit der Vernunft vereinbaren. Es ist eine
Frage der Entscheidung, die es durchzuhalten gilt, in guten, wie in bösen Tagen. Da ist dann Fantasie gefragt, aber
nicht eine „beflügelte“ Spiritualität. - Alles Neue muss erarbeitet ja buchstabiert werden. Und das meist gegen
archaische Widerstände.
( H-E. S.13.05.13.)